RTLZWEI feiert 30 Jahre voller Programme und Menschen, die das Medium TV bis heute prägen


Am 6. März 1993 um kurz nach sechs Uhr morgens geht „RTL 2“ zum ersten Mal on air. Der Spielfilm „Ein reizender Fratz“ mit Walther Matthau, Julie Andrews und Tony Curtis ließ nicht erahnen, wie oft der junge Sender dem Medium Fernsehen in den kommenden Jahren neue Wege eröffnen würde. Zum Markenkern von RTLZWEI gehörte es von Anbeginn, sich was zu trauen, einfach mal zu machen. Zahlreiche Formate begründeten neue TV-Genres, mit denen heute viele Sender ihr Publikum unterhalten und informieren.

Der Sender aus Grünwald bei München ist das „Home of Reality“. RTLZWEI hat Reality-TV nach Deutschland gebracht und mit immer neuen Varianten bereichert. Und auch wenn sich der Zeitgeist wandelt und das Empfinden, was TV zeigen soll und darf: RTLZWEI war und bleibt ein Freund, der uns zum Lachen bringt, fordert und Mut macht, und für den alle Menschen Geschichten haben, die es wert sind, erzählt zu werden.


Highlights aus 30 Jahre RTLZWEI

Dieses Format ist der Grundstein des "Home of Reality"

Der Urknall des Reality-TV war „Big Brother“. Im Jahr 2000 hatte „BB“ bis zu 57 Prozent Marktanteil bei den 14-29-Jährigen und sorgte für hitzige Debatten in der Öffentlichkeit. Politiker forderten vergeblich ein Verbot der Show, in der eine Gruppe einander bis dato fremde Menschen über Monate zusammenlebte und rund um die Uhr beobachtet wurde. Das Format löste einen ersten Reality-TV-Boom aus. 

Doku-Soaps: Die besten Geschichten schreibt das Leben

In den folgenden Jahren bildete Reality-TV ganz neue Genres aus. Das nach Programmstunden bedeutendste ist wohl die Doku-Soap. Sie verbindet dokumentarische Wahrhaftigkeit mit unterhaltenden Plots. Ein in dieser Hinsicht über RTLZWEI hinaus prägendes Format war „Frauentausch“, das ab Juli 2003 in über 530 Episoden Mütter mit Familien zusammenbrachte, deren Einstellungen und Lebensweisen sich stark von den eigenen unterschieden. Kult-Mutti Jasmine, „Halt, stopp“-Andreas oder Ernährungsexpertin Nadine sind durch YouTube auch heutigen Teenagern ein Begriff.

Viele Doku-Soaps widmeten sich als „Helptainment“ der praktischen Lebenshilfe. „Die Kochprofis – Einsatz am Herd“ war ab 2005 das erste von vielen Formaten, in denen strauchelnden Restaurants geholfen wird. „Der Trödeltrupp“ entrümpelte Keller und förderte dabei Schätze zutage, lange bevor derlei auch bei den Öffentlich-Rechtlichen zu sehen war. „Zuhause im Glück – Unser Einzug in ein neues Leben“ und „Die Bauretter“ stehen für Formate, die nicht nur Familien in Not tatkräftig halfen, sondern darüber hinaus informierten und aufklärten.

„Die Geissens – Eine schrecklich glamouröse Familie“ und „Die Wollnys – Eine schrecklich große Familie“ begründeten ab 2011 das Sub-Genre Familien-Doku-Soaps. Inzwischen ist das treue Publikum schon bei den nächsten Generationen zu Gast – allesamt ebenso geliebt wie „Daniela Katzenberger“ nebst Anhang oder die Neuzugänge „Narumol & Josef“. 

Shows, die weiter gehen

Nackte Haut sorgt zu allen Zeiten zuverlässig für Entzücken oder Empörung. Bereits 1995 ging das Erotikmagazin „peep!“ auf Sendung, moderiert von Amanda Lear; ihr folgt Verona (Feldbusch) Pooth. Während es damals darum ging, der noch immer verbreiteten Prüderie mit offensiver Lebensfreude zu begegnen, werden Menschen heute auf achtsamere Weise entkleidet: Die Show „Naked Attraction“, in der Kandidatinnen und Kandidaten potenzielle Partner ohne ein Gesicht zu sehen nur aufgrund ihrer Körper auswählen, plädierte über vier Staffeln für einen selbstbewussten, entspannten Umgang mit den eigenen Äußeren und dem der anderen, jenseits der Traumbilder bei Instagram & Co.

Sichere Fahrbahnen zu verlassen, ist eine notwendige Voraussetzung dafür, dass etwas Neues entsteht, ein Erfolgsgarant ist es nicht. Einige ambitionierte Formatversuche von RTLZWEI waren ihrer Zeit voraus. So warb die Castingshow „Curvy Supermodel – Echt. Schön. Kurvig.“ ab 2016 in drei Staffeln für ein neues Verständnis von Schönheit, Jahre bevor Frauen ohne „Idealmaße“ in Werbung und Medien en vogue wurden.

In die Fußstapfen der Reality-Klassikers „BB“ sind inzwischen der crossmediale Hit „Love Island – Heiße Flirts und wahre Liebe“ sowie „Kampf der Realitystars“ getreten, das 2022 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde, weil es nicht nur hervorragend unterhält, sondern auch zum Nachdenken über die Mechanismen des TV-Promi-Geschäfts anregt.


Musik, die Hallen füllt

Im gleichen Jahr wie „Big Brother“ ging „Popstars – Du bist mein Traum“ on air und bescherte uns die Erfolgsband „No Angels“. „Popstars“ war das erste Casting-Format in Deutschland mit dem zu RTLZWEI passenden Versprechen: Jeder kann ein Star sein.

Der Sender hatte immer Musik im Blut: Kurz nach seinem Start übernahm er „BRAVO TV“ und verschaffte u.a. Heike Makatsch, Jasmin Gerat, Enie van de Meiklokjes und Collien Ulmen-Fernandes einen ersten Karriereschub. Schon 1997 fand in der Arena Oberhausen der erste „THE DOME“ statt, der sich zur größten regelmäßigen Chartshow Europas entwickelte.

Mit diesen und vielen anderen Shows wie „Ballermann Hits“, „Après-Ski-Hits“, „Die Neue Hitparade“ und „Pop-Giganten“ wurde RTLZWEI über die Jahre zu einem begehrten Partner der Musikindustrie. Weltstars wie Shakira, Lady Gaga und Lizzo waren als Testimonial on air.


Starker Journalismus zur besten Sendezeit

Der Sender scheute sich nie, auch tabubehaftete Themen bewusst breitenwirksam aufzuarbeiten: „Teenie-Mütter – Wenn Kinder Kinder kriegen“ weckte über zehn Staffeln Verständnis für junge Mädchen, die zu früh die Verantwortung für ein Kind übernehmen müssen. Einer anderen gesellschaftlichen Gruppe, die mit Vorurteilen zu kämpfen hat, widmete sich eine Dokureihe schon ab 2012 ausführlich: „Transgender – Mein Weg in den richtigen Körper“. 2010 spürte „Tatort Internet – Schützt endlich unsere Kinder“ Pädophile auf, indem sich eine Journalistin in Online-Chats als junger Teenager ausgab. Die Männer wurden anschließend anonymisiert mit ihrem Tun konfrontiert.

Dieses investigative Format löste eine kontroverse Diskussion aus, andere wurden einhellig gelobt. Die Reportage „Das Experiment – 30 Tage Moslem“ etwa wurde 2006 mit dem europäischen und deutschen CIVIS-Fernsehpreis ausgezeichnet. „Endlich Klartext – Der große RTLZWEI Politik-Check“ bringt Politiker mit Menschen zusammen, die mit den Folgen von Wahlkampfversprechen zu leben haben. Dafür gab es den deutschen Fernsehpreis.

In den vergangenen Jahren hat RTLZWEI seine Stellung als Sender für dokumentarisches Fernsehen noch einmal stark ausgebaut und setzt diesen Weg engagiert fort. Aktuell steht insbesondere eine Programmfarbe wie keine zweite für die unverwechselbare Haltung von RTLZWEI zu gesellschaftlichen Themen: Die unter dem Label „Trotz dem Leben“ laufenden Sozialreportagen sind Langzeitbeobachtungen in deutschen Milieus, über die andernorts viel gesprochen wird, ohne aber die Menschen in ihnen selbst ausführlich zu Wort kommen zu lassen. Die ungefilterten Einblicke in „Hartz und herzlich“ oder „Hartes Deutschland“, ausgestrahlt im Hauptabendprogramm, sind eine Alleinstellung des Senders in der Medienlandschaft.

Als gänzlich anderes journalistisches Produkt gibt „GRIP – Das Motormagazin“ seit 15 Jahren Gas und ist zu einer Kultmarke geworden, die ihre Fans heute auch am Kiosk, bei Live-Events auf den großen Rennstrecken, und millionenfach bei YouTube und in den Social Media begeistert.


Für Fans und Follower: Daily Soaps und Fiction

Die großen internationalen Serien sind heute die Domäne der bekannten Streaming-Anbieter. Vor deren Marktdurchbruch war es RTLZWEI, das zum ersten Mal Binge Watching ermöglichte, indem ganze Staffeln von Hits wie „24“, „The Walking Dead“ und „Game of Thrones“ an einem Wochenende gezeigt wurden.

Darüber hinaus setzte der Sender auch mit eigenproduzierter Fiction gezielt Akzente. So erhielt der Spielfilm „Der Sandmann“ mit Götz George 1995 den Grimme-Preis, die Coming-of-Age-Dramaserie „Wir sind jetzt“ den Bayerischen Fernsehpreis. Praktisch von Anbeginn gehört die Mystery-Kultserie „X-Factor: Das Unfassbare“ zu RTLZWEI. Auch die x-ten Wiederholungen sind noch erfolgreich, aber anstatt weiter darauf zu warten, dass in den USA neue Folgen beauftragt werden, hat das RTLZWEI 2022 einfach selbst getan – selbstverständlich wieder

von Hollywood-Star Jonathan Frakes moderiert. Parallel startete ein ebenfalls erfolgreicher X-Factor-Podcast.

Die bekanntesten und langlebigsten Serienproduktionen von RTLZWEI sind „Berlin – Tag & Nacht“ und „Köln 50667“. Seit 2011 bzw. 2012 erzählen die Reality-Soaps das Auf und Ab im Leben ihrer jungen Casts nicht nur werktäglich im TV (und im Streamingangebot RTL+), sondern auch bei Facebook und später auch YouTube, Instagram, Snapchat und TikTok. Das crossmediale Erzählen einer fiktionalen Story war damals eine absolute Neuheit.


Die nächsten 30 Jahre: neugierig, verlässlich, und alles echt

Immer mehr Streaming-Portale und andere Bewegtbilddienste buhlen um die Aufmerksamkeit des Publikums. Deutschsprachige Reality-Formate erfahren in diesem Wettbewerbsumfeld neue Wertschätzung. Sie heben sich klar von internationalen Fiction-Angeboten ab und bieten maximale Identifikation für lokale Zuschauerinnen und Zuschauer.

RTLZWEI hat eine unerreichte Expertise und Erfahrung bei der Produktion und crossmedialen Verbreitung von Reality-Formaten jeder Art – seien es unterhaltende Formate oder informierende, gescriptete oder dokumentarische.

Auf dieser Basis wird RTLZWEI als unabhängiges privates Vollprogramm auch künftig seinen ganz eigenen Blick auf Menschen und Leben werfen – ein Blick, der ebenso ehrlich und ungeschminkt ist wie mitfühlend und verbindend. Zeig mir mehr!